Eine
Universumsendung über das Donaudelta im Herbst 2009 war der
Auslöser dafür, daß Peter Dvorszky und ich
einen 10-Tage
Fototripp
ins Donaudelta unternahmen. Wir flogen am 14.Mai 2010 von Wien
nach Bukarest, dann ging die Reise mit einem
Mietwagen
(Dacia Logan) weiter nach Tulcea. Unser Hauptaugenmerk galt der
Tierwelt,
aber auch
interessante Landschaften, Gemäuer, Kirchen, Ruinen u.v.m haben wir mit unseren Kameras
nicht verschont.
Es war
für uns ein wunderbares Erlebnis, das wir so schnell nicht
vergessen werden.
Die
folgenden Seiten sollen dem Betrachter einige für uns
unvergessliche Eindrücke wiedergeben.
Auf
meiner Webseite Austriafoto.at gibt
es
bald noch weitere Fotos von Tier und Natur im Donaudelta.
Biosphärenreservat
Donaudelta (Quelle:
Wikipedia)
Es besteht
aus drei Hauptarmen sowie unzähligen Seitenarmen,
Röhrichten,
schwimmenden Inseln, Altarmen und Seen, aber auch Auwäldern
sowie extremen
Trockenbiotopen auf
Dünen. Kurz vor Tulcea teilt
sich der Strom in zwei Arme
nach Chilia und Tulcea, kurz hinter Tulcea teilt er sich erneut
in zwei Arme nach
Sulina und
Sfântu
Gheorghe.
Das 5000 km² große,
weltweit einmalige Ökosystem ist Europas
größtes Feuchtgebiet,
es gilt als größtes zusammenhängendes
Schilfrohrgebiet der Erde
und ist der Lebensraum von über 4000 Tier- und über
1000
Pflanzenarten. Urtümliche Galeriewälder aus
Eichen, Weiden und Pappeln
säumen die Ufer des
Donaudeltas. 1991 erklärte die UNESCO das
Delta
zu einem Teil des Weltnaturerbes,
seitdem
ist es Biosphärenreservat.
Am 5. Juni 2000
verpflichteten sich die Regierungen Rumäniens,
Bulgariens,
Moldawiens und
der Ukraine zum
Schutz und zu der Renaturierung
der Feuchtgebiete
entlang
der etwa
1000Kilometer langen unteren Donau. Dieser Grüne Korridor wurde damit zum
größten
grenzüberschreitenden Schutzgebiet Europas.
Nach der
Jahrtausendwende entwickelte sich das Gebiet zunehmend zum
Touristenziel. Allein zwischen Mai und Juli 2004 kamen fast
54.000 Gäste,
was eine
Steigerung von fast 50% gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Von den Naturfreunden International
wurde das Donaudelta zur Landschaft des Jahres 2007/2008
gewählt.
Satelittenbild
(Quelle:
Google Earth)
Die
Bootsausflüge ins
Donaudelta.
Neben den
täglichen Ausfahrten mit dem Auto unternahmen wir
auch zwei Bootsausflüge zu den entlegenen Teilen im
Donaudelta.
Geführt
von einem Ranger, der uns sehr nahe aber behutsam zu den
Brutplätzen der Vögel brachte, ohne diese sonderlich
bei
ihren
Nestern zu stören. Es war schon ein bisschen ein mulmiges
Gefühl, mit so viel teurer Ausrüstung in einem
wackeligen und
klapprigen Boot mit Außenbordmotor die Donau zu
überqueren, um
in die von märchenhaften mangrovenähnlichen Bäumen
verwachsenen
Gewässer und unendlichen Schilflandschaften zu gelangen. Aber
es
hat sich gelohnt, denn mit einem größeren
Motorboot
würde man diese Plätze niemals erreichen, zumal wir
oft nur
sehr gebückt unter den niedrigen Ästen der
Bäume mit
dem Boot
manövrierten, um von einem sehenswerten Ort zum
nächsten zu
fahren. Oft war sehr hartes
Licht, das Boot schaukelte
und alle Aufnahmen wurden
ohne Stativ von Hand gemacht. Viele Fotos entstanden auch
während der Fahrt, ohne das Boot
anzuhalten. Auf jeden Fall haben wir trotz diesen schwierigen Bedingungen tolle Bilder heimgebracht.